Kontaminationen in Boden und Grundwasser sind in vielfältigen Formen durch Altablagerungen oder durch Umgang mit wassergefährdenden Stoffen vorhanden.
Gesetzliche Grundlage für die Bearbeitung von (potenziellen) Altlasten bildet das Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG). Ziel dieses Gesetzes ist es, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen. Hierzu sind schädliche Bodenveränderungen abzuwehren, Boden und Altlasten sowie hierdurch verursachte Gewässerverunreinigungen zu sanieren und Vorsorge gegen nachteilige Einwirkungen auf den Boden zu treffen.
Die Bearbeitung potenziell kontaminierter Standorte bzw. altlastverdächtiger Flächen erfordert in der Regel ein stufenweises Vorgehen. Ausgehend von einer Gefahrenvermutung sind zur Gefahrenabwehr nach BBodSchG folgende Schritte erforderlich:
Erfassung: Erhebung der Verdachtsfläche und historische Erkundung (§11)
Orientierende Untersuchung bei Verdacht (§9, §10)
Detailuntersuchung und abschließende Gefährdungsabschätzung bei konkreten Anhaltspunkten (hinreichender Verdacht) (§9, §10)
Maßnahmenplanung (Sanierungsuntersuchung, Sanierungskonzept, Sanierungsplanung) bei Feststellung einer schutzgutbezogenen Gefahrenlage (§13, §14)
Sanierung (Maßnahmendurchführung, Erfolgskontrolle, Überwachung) bis zum Erreichen des Sanierungsziels (Dauerhaftigkeit der Gefahrenbeseitigung) (§4, §15, §16)
Entlassung
Für den betroffenen Grundstückseigentümer, ob Behörde, Firma oder Privatmann, kann sich die Pflicht zur Sanierung der Altlast unabhängig von der Frage des Verschuldens aus der Haftung als Zustandsstörer ergeben.
Bei Behandlung dieser Problematik werden im Wesentlichen unsere Leistungsbilder zur Erhebung und Sanierung von Schadstoffen in Gebäuden sowie in Boden und Grundwasser kombiniert. Zusätzlich werden folgende Leistungen erbracht:
Erfassung und Bewertung von Verdachtsflächen einschließlich Festlegung der Untersuchungsprioritäten auf Grundlage bestehender Unterlagen und Informationen
Einleitung und Durchführung von Sofortmaßnahmen
Durchführung von orientierenden Untersuchungen und Detailuntersuchungen inklusive begleitender Schadstoffanalytik
Erstellen von Sondierrastern, Durchführung von Sondierungen und Beprobungen
Problemanalyse (vorbereitende Arbeiten und standortspezifische historische Recherchen)
Abteufen von Pegelbohrungen zur Klärung der geologischen und hydrogeologischen Situation sowie zur hydraulischen Sanierung
Risikobewertung und Kostenschätzung erforderlicher Sanierungsmaßnahmen
Erarbeiten von Sanierungskonzepten unter Berücksichtigung der neuesten und kostengünstigsten Sanierungsverfahren
Planung und Erstellung von Leistungsverzeichnissen für Sanierungsmaßnahmen
Sanierung von Schäden in Boden und Grundwasser. Schwerpunkte: Hydraulische Sanierungsmaßnahmen, Bodenluftabsaugung, mikrobiologische insitu-Sanierung
Überwachung derzeit nicht sanierungsbedürftiger Schadensfälle